Eiswein 2015

Hessische Bergstraße – Alle Trauben für Eiswein sind eingebracht

Das Weingut Freiberger und die Bergsträßer Winzer eG (beide Heppenheim) waren das Risiko eingegangen, Trauben für die Eisweinlese stehen zu lassen – und es hat sich gelohnt. Letzte Woche konnte zweimal in den frühen Morgenstunden zur Lese ausgerückt werden, nun sind alle Trauben eingebracht.

Bei der Bestimmung des Mostgewichtes - vlnr die Bergsträßer Gebietsweinkönigin Anja Antes - Winzer Anton Schmitt - Geschäftsführer Otto Guthier

Bei der Bestimmung des Mostgewichtes – von links: Bergsträßer Gebietsweinkönigin Anja Antes, Winzer Anton Schmitt, Geschäftsführer BWeG Otto Guthier

Es war eine Zitterpartie in diesem zu warmen Winter. Für die Eisweinernte muss es mindestens sieben Grad minus sein, damit die Trauben steinhart gefrieren, das Wasser auskristallisiert und ein konzentrierter Extrakt gepresst werden kann. Außerdem muss Eiswein mindestens ein Mostgewicht von 125 Grad Oechsle erreichen, damit er unter diesem Label vermarktet werden darf.

Das Weingut Freiberger konnte am 19. Januar einen Riesling-Eiswein im Stemmler mit etwa 170 Grad Oechsle ernten.

Die Bergsträßer Winzer eG erntete am 19. Januar in zwei Weinbergen in der Lage Maiberg Riesling-Eiswein mit 187 und 177 Grad Oechsle. Am Morgen des 22. Januar konnten auch der Rote Riesling am Eckweg und Weißburgunder im Stemmler eingebracht werden. Beim vermutlich ersten Eiswein der historischen Sorte Roter Riesling in der Neuzeit wurden 136 Grad Oechsle erreicht, 166 Grad Oechsle lautete das Ergebnis beim Weißburgunder aus dem Weinberg von Christa und Anton Schmitt.

Eisweinlese - Lesemannschaft nach getarner Arbeit

Eisweinlese – Lesemannschaft nach getarner Arbeit

Auch Groß-Umstadt hatte Eisweinwetter-Glück: Bei -8 °C konnte die Odenwälder Winzer eG “vinum autmundis” am 19. Januar einen Eiswein lesen.

Für die Betriebe ist das toller Abschluss des Jahrgangs 2015.